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Die Geschichte Brasiliens
Die Vorkolonialzeit
Die ersten Einwohner kamen, nach heutigem Erkenntnistand, in mehreren Einwanderungswellen zwischen 55000 bis 9000 v. Cr. von Sibirien über die damals zusammenhängende Beringstraße auf das Territorium des heutigen Brasiliens. Im Gegensatz zu Mittelamerika, wo sich Hochkulturen wie die Inka oder Maya entwickelten, waren die Indianer in Brasilien in zahlreichen Stämmen und Sippen organisiert, die von der Landwirtschaft, Jagd und Fischfang lebten.
Zur Zeit der Ankunft der Portugiesen waren vor allem Maniok, aber auch Mais, Bohnen und Kürbis bekannt und die Ackerflächen wurden durch Brandrodung fruchtbar gemacht. Da Pferde, Kühe oder Hühner nicht bekannt waren, wurden kleinere Tiere wie Capivraras und Wildschweine als Haustiere gehalten.
Das Zusammenleben innerhalb der Gruppe wurde von religiösen und sozialen Regeln bestimmt und der Kontakt zwischen den einzelnen Stämmen basierte hauptsächlich auf Kriegen, Begräbnissen, Heiraten und Bündnissen gegen gemeinsame Feinde.
Kannibalismus wurde von einigen Stämmen in speziellen Ritualen praktiziert. Als Opfer dienten vornehmlich mutige, kräftige oder mit anderen Fähigkeiten ausgestattete Feinde, da dem Glauben nach diese Eigenschaften durch den Verzehr übertragen wurden.
Um 1500 wird die Anzahl der Ureinwohner des heutigen Brasiliens auf ca. 6 Millionen geschätzt, aufgeteilt auf mehr als 1000 Stämme. Aufgrund von Sprachfamilien kann eine folgende grobe Einteilung vorgenommen werden:
Tupi Guaranis − entlang der Küste
Tapuias (auch Macro Jê genannt)− Planalto
Aruaques− Amazonas
Caraíbas− Amazonas
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